Die Stockholmer U-Bahn (schwedisch: Tunnelbana) ist ein Muss für jeden Stockholmbesucher! Da viele Bahnhöfe mit Kunstwerken von verschiedenen Künstlern ausgeschmückt sind, wird die Tunnelbana zu den größten Kunstgalerien der Welt gezählt. Stockholms Tunnelbana verfügt insgesamt über drei Linien, rot, blau und grün, mit über 100 Stationen, wobei mehr als 90 Stationen geschmückt sind. Am auffälligsten sind wahrscheinlich einige Stationen der blauen Linie zwischen Fridhemsplan und Kungsträdgården. Außer einer Station liegt die gesamte blaue Strecke unterirdisch in ungefähr 20 – 30 m Tiefe.
Auch wenn die meisten Sehenswürdigkeiten in Stockholm gut zu Fuß erreichbar sind, sollte man sich die Zeit nehmen und sich die Stockholmer Unterwelt auch genauer ansehen. Denn die U-Bahn dient nicht nur als Mittel zum Zweck, sondern ist eine Sehenswürdigkeit für sich! Es macht Spaß von einer Station zur nächsten zu fahren und von den unterschiedlich gestalteten Bahnhöfen überrascht zu werden.
Die Wände sind meist nicht wie gewohnt glatt und mit Fliesen oder ähnlichem ausgekleidet, sondern gewölbt und in den Stein gesprengt wie in einer Höhle. Viele unterirdische Stationen sind naturbelassen und das massive Granitgestein in den unterschiedlichsten Farben bemalt. Andere Stationen weisen Wandreliefs auf, sind mit Kacheln verziert oder mit archäologischen Ausgrabungen in Form von Säulen und anderen Details dekoriert.
Als weitere Besonderheit ist zu erwähnen, dass die Stockholmer U-Bahn im Linksverkehr fährt, ebenso der übrige schwedische Schienenverkehr. Lange Zeit galt in Schweden überall Linksverkehr, erst vor 40 Jahren wurde der Rechtsverkehr eingeführt („Dagen H“, schwedisch für „Rechtsverkehrsumstellung“). Das einzige Verkehrsmittel, das in Stockholm weiter links fahren darf, ist die U-Bahn.
Stockholms U-Bahnen gehören einer ziemlich modernen Zuggeneration an. Die jüngsten Zugeinheiten sind erst knapp über 10 Jahre alt. Alle 270 Einheiten haben verschiedene Namen erhalten, die jeweils am Triebkopfwagen angeklebt sind. So liest man jetzt die Namen „Alfred“, „Elvis“, „Pippi“, „Madeleine“ und „Estelle“ an den verschiedenen Wagen.
U-Bahn-Station Fridhemsplan
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