Die Marmolata ist mit 3.342 m der höchste Berg der Dolomiten und der einzige, der über einen Gletscher (Ghiacciaio della Marmolada) verfügt.
Eigentlich hatten wir diesen Berg nicht eingeplant gehabt. Eher zufällig führte uns der Weg aber in die Nähe und als ich dann noch kurz im Wanderführer blätterte, war mir sofort klar, dass ich da hinauf wollte!
Wir entschieden uns den Weg auf der Nordseite vom Stausee Passo Fedaia hinauf mit einer Stehgondelbahn zurückzulegen und die ungefähr 600 Höhenmeter später dann wieder hinunterzumarschieren. Die Fahrt mit der Stehgondelbahn ist genauso abenteuerlich wie sie sich anhört und als ich dann mit dem bereits gekauften Ticket davor stand, war ich von meiner Idee zum Gletscher hoch zu wollen plötzlich nicht mehr ganz so überzeugt …
Die Gondel, die nur durch ein hüfthohes Eisengitter begrenzt ist, ist jeweils für zwei Personen vorgesehen. Ist man erst einmal drinnen, beginnt eine ungefähr 15-minütige schaukelige Fahrt über Felsen, aber mit herrlichen Ausblicken wenn man schwindelfrei ist. 🙂
Die Fahrt endet bei der Fiacconi-Hütte, von der aus man noch ca. 100 m höher zur Gletscherhütte aufsteigen kann. Von dort bietet sich eine wirklich beeindruckende Aussicht auf den Marmolatagletscher, den Stausee und die Gipfel des mächtigen Sella-Massivs gegenüber der Marmolata.
Die Temperaturen hier oben waren angenehm erfrischend und ich nahm mir fürs Fotografieren ausreichend Zeit und beobachtete die Bergsteiger, die über das Gletschereis noch höher hinaufstiegen.
Nach einer Weile entschieden wir uns wieder ins Tal hinabzusteigen, weil sich das Wetter verschlechterte. Am Weg hinunter zogen plötzlich schwere Gewitterwolken auf, der Wind wurde stärker und schon fielen die ersten Regentropfen und es donnerte.
Wir beeilten uns mit dem Abstieg. Der steile Weg war in der Zwischenzeit jedoch sehr rutschig geworden und erschwerte den Rückweg umso mehr. Trotz Regenausrüstung kamen wir dann eine Stunde später ziemlich durchnässt im Tal an.
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