Nach ein paar Tagen Aufenthalt in Asturien ging unsere Spanienreise weiter Richtung Osten ins Baskenland. Unser dortiges Ziel war der kleine Küstenort Deba. Deba und einige Nachbarortschaften direkt an der Küste haben zweifellos ein geologisches Highlight aufzuweisen! An den herrlich zerklüfteten Küstenabschnitten findet man ein geologisches Phänomen namens Flysch.
Genau diese Küstenabschnitte waren es, die mich vorab schon sehr faszinierten seit ich zum ersten Mal davon gelesen hatte bzw. Bilder davon gesehen hatte. Diese Flyschzonen waren einer der Hauptgründe für meine Spanienreise im Februar. Weit ins Meer hineinreichende, von Zacken bekrönte vertikale Felsplatten ragen bei Ebbe an den Stränden aus dem Meer empor. Viele Kilometer steiler Klippen, die ins Meer tauchen und die sich durch die Erosion des Wassers und der Erdbewegungen im Laufen von 50 Millionen Jahren gebildet haben. Geologen können in den geschichteten Steinmassen wie in einem Buch lesen und so wertvolle Erkenntnisse der Erdgeschichte gewinnen.
Und wir Fotografen finden hier Motive ohne Ende vor! Eine unglaublich große Auswahl an Formen, Farben und Mustern lässt unsere Fotografenherzen höher schlagen.
Leider hatten wir an genau den beiden Tagen unseres Aufenthaltes in Deba das schlechteste Wetter der ganze Woche. Es regnete nämlich von früh morgens bis abends ziemlich stark und schöne Lichtstimmungen waren große Wunschgedanken. Dafür kamen aber die Farben der nassen Gesteinsschichten umso stärker hervor und wir konzentrierten uns beim Fotografieren vermehrt auf Details. Viele Versteinerungen sind an den Oberflächen sichtbar und auch in den vielen Tidenpools findet man viel Interessantes.
Ein festes Schuhwerk ist an diesen Küstenabschnitten unerlässlich, da die Riffe stellenweise sehr scharfkantig sind und auch wegbrechen können.
Trotz Regen machte das Fotografieren hier sehr großen Spaß! Die Motivvielfalt ist wirklich unglaublich und ich hätte noch stundenlang weiter fotografieren können – wäre da nicht die Flut gewesen, die uns nach einem halben Tag wieder zurückdrängte und unsere Motive langsam aber sicher wieder unter dem Meereswasser verschwanden.
5 Comments
Flysch und das ganze Baskenland sind faszinierend. Deine Bilder von Flysch zeigen da ganz gut den eigenen Flair. Ich hab mich bei meiner Reise mehr auf den Flysch mit Wasser konziertiert (Bilder auf FB kommen bald), wobei ich da in Zumaia und Playa Gorrondatxe, Azkorri konzentiert habe. Leider hatte ich zu wenig Zeit mich wirklich fotografisch auszutoben. Deshalb werde ich da sicherlich nochmals hinreisen. Dann werde ich auch bei Deba vorbeischauen.
VG
Christian
P.S.: So einen Stein mit dem Linienmuster hab ich als Andenken mit nach Hause genommen 😉
Auch ich möchte unbedingt nochmal hin, besseres Wetter (zumindest mit besserem Licht 😉 ) und all die Nachbarsküsten…. es gibts soo viel… 😉
Tolle Küste – was die Natur so Faszinierendes produziert!! Und Super Bilder Sonja!
Danke, lieber Günther! 🙂