In den letzten zwanzig Jahren sind die Feldhamsterbestände in West- und Mitteleuropa sehr stark zurückgegangen. Die kleinen Nager sind bereits fast vollständig aus unseren Feldern verschwunden, sie zählen deswegen zu den streng geschützten Tieren und werden in der „Roten Liste“ als gefährdet eingestuft.
Auch in Österreich zählt der Feldhamster zu den am meisten gefährdeten Tierarten. An bestimmten Plätzen gibt es jedoch noch kleine Populationen und mit etwas Geduld bekommt man die quirligen Nager auch zu Gesicht.
Feldhamster leben in Bauten unter der Erde. Im Herbst ziehen sie sich in ihre Bauten zurück und halten einen Winterschlaf bzw. erwachen immer wieder zwischendurch um von ihren angesammelten Vorräten zu fressen. Trotz der Vorräte verlieren die Hamster im Winter ungefähr ein Drittel ihres Gewichtes. Zwei bis vier Kilo Wintervorrat sind nötig, um den Winter zu überleben. Erst wenn die Temperaturen im Frühjahr wieder wärmer werden, kommen die Hamster wieder an die Oberfläche.
Tagsüber trifft man die Feldhamster jedoch eher selten außerhalb der Bauten an. Sie kommen erst am späten Nachmittag bzw. in den frühen Morgenstunden an die Oberfläche. Und diese Zeit wird vor allem genutzt um Nahrung zu suchen und die Vorratskammern wieder zu füllen. Die bevorzugte Nahrung der Hamster sind Körner- und Hülsenfrüchte, Klee, Halme, Kartoffeln und diverse Wildkräuter, wie Löwenzahn. Aber ein Hamster frisst auch tierische Nahrung wie zum Beispiel Käfer und Regenwürmer.
Es macht Spaß die flinken Nager und ihr Verhalten zu beobachten! Die gesamte Umgebung wird nach Nahrung abgesucht. Dabei sind die Hamster aber stets auf der Hut und sehr wachsam. Hamster sind Einzelgänger und jedes Tier besitzt seinen eigenen Bau, den es gegen Artgenossen auch vehement verteidigt. Hamster haben ein sehr hohes Aggressionspotential und gehen auch bei der Jungenaufzucht keine Paarbindung ein. Soziales Verhalten kann man nur zwischen Muttertieren und ihren Jungen und während der Paarungszeit beobachten.
Auch bei der Nahrungssuche kennt der Hamster keinen Spaß, wenn sich ein Artgenosse zu nahe heranwagt. Schnell entstehen kleine Kämpfe, die Hamster fauchen und wetzen die Zähne und dem Gegner können mitunter tiefe Bisswunden zugefügt werden, bevor sich einer der beiden wieder in seinem Bau versteckt.
9 Comments
Servus Sonja,
ein sehr informativer Text mit tollen Bildern.
Gefällt mir gut!
LG Christoph
Danke Christoph! 🙂
Hallo sonja,
ich finde den Beitrag nicht nur weggen der überzeugenden Bilder so gut, sondern auch wegen des Texts. Der ist nicht nur informativ, sondern auch stilistisch überzeugend, klar, einfach und glaubwürdig authentisch. Mach ruhig weiter so! :-))
Danke, Gottlieb, das freut mich sehr! „Nachschub“ ist bereits in der „Warteschlange“… 😉
Hallo Sonja
Dein Bericht ist supa, das Foto mit der schmackhaften Blüte gefällt mir besonders gut.
L.g. Roman
Danke Roman, freut mich wenns dir gefällt! 🙂
Hi Sonja!
Ein sehr schöner Bericht mit noch schöneren Fotos. Magst Du etwas dazu sagen, wo und wann man die Feldhamster am besten vor die Linse bekommt?
Vielen Dank im Voraus und weiterhin viel Spaß & Erfolg!
LG
Dustin
Liebe Sonja,
danke für die tollen Einblicke und den informativen Text. Neben den Ziesel sind die Feldhamster wirklich putzige Tierchen!
Danke, Günther! Ich könnt ihnen auch ewig zusehen! 🙂