Im zeitigen Frühjahr heuer hatte ich die wunderbare Gelegenheit die Balz eines Auerhahns hautnah mitzuerleben!
Normalerweise ist der Auerhahn sehr menschenscheu und man bekommt ihn fast nie zu Gesicht. Anders in den Zeiten der Balz: Hier ist er ungewöhnlich nahbar und vergisst fast vollständig seine natürliche Scheu vor Menschen.
Das Auerhuhn
Das Auerhuhn ist einer der größten wild lebenden Waldvögel in Europa. Männchen und Weibchen unterscheiden sich in der Gestalt deutlich voneinander. Nicht nur, dass der Auerhahn deutlich größer als die Henne ist, auch sein Gefieder ist viel auffallender als das der Weibchen, nämlich wunderschön „metallisch glänzend“ gefärbt.
Das Auerhuhn ist ein sehr schauer und sensibler Waldbewohner, das Menschen nur selten zu Gesicht bekommt. Einst war der Vogel ein sehr beliebtes Jagdtier, heute ist der Bestand leider sehr stark zurückgegangen. Hat man das Tier jedoch in einem Waldgebiet entdeckt, so lässt er sich dort regelmäßig auffinden, denn der Vogel bleibt seinem Revier das ganze Jahr über treu.
Die Balz des Auerhahns
Auerhähne sind vor allem vor ihr beeindruckendes Balzverhalten bekannt, das von ca. März bis Mai stattfindet. In dieser Zeit kann man den Auerhahn beim Wandern gut hören, wenn er versucht mit seinem Gesang ein weibliches Tier anzulocken. In diesem vollkommenen Testosteronrausch balzt sich der Auerhahn die Seele aus dem Leib. Dabei wird er oft so übermütig, dass er Eindringlingen gegenüber seine komplette Scheu verliert und aggressiv wird. Auch vor Menschen schreckt er dann nicht zurück und greift an, wenn man ihn zu nahe kommt! Vorsicht ist also geboten!
Auffallend ist bei seinem Balzritual auch seine Haltung. Sein breit gefächerter Schwanz ist steil aufgerichtet, sein Kopf hochgestreckt und der Vogel wirkt dadurch gleich nochmal größer. Er spreizt die Flügel, stolziert umher oder springt flatternd in die Luft.
Ist ein zweiter Auerhahn im Revier, werden heftige Balzkämpfe ausgetragen, bei denen um die Gunst des Weibchens gekämpft wird.
Die Balz eines Auerhahns aus der Nähe mitzuerleben, war für mich ein ganz besonderes Naturerlebnis!
Leave a reply