Es ist nun nicht mehr zu übersehen: Der Frühling ist endlich da! Und das mit all seiner Blütenpracht, es ist bunt geworden an allen Ecken und Enden! Spätestens wenn die ersten Frühblüher die Köpfe aus dem Boden strecken, beginnen auch die Fotografenherzen „aufzublühen“. Dieses Jahr ging es sogar so schnell, dass die Natur förmlich explodierte! Mir selbst ging es fast ein bisschen zu schnell, aber kurz bevor so manche Frühblüher wieder verblühten, schaffte ich es doch noch ihnen einen kurzen Besuch abzustatten.
Schachbrettblumen
Die seltenen Schachbrettblumen (Fritillaria meleagris) sind für viele Blumenliebhaber und Naturfotografen jedes Jahr aufs Neue ein beliebtes Ziel und Fotomotiv. In Österreich kenne ich nur zwei Plätze, an denen diese streng geschützte und gefährdete Blume wächst.
Die Schachbrettblumen, Schachblumen oder Kiebitzei, wie sie auch noch genannt werden, haben mich in ihren Bann gezogen seit ich sie vor ein paar Jahren das erste Mal in natura selbst sehen und fotografieren konnte. Als leuchtende Lampione stehen sie in der Wiese und oft sieht man sie erst wenn man in die Hocke geht. Es lohnt sich auf jeden Fall auch das zeitige Aufstehen lange vor Sonnenaufgang um dann rechtzeitig vor Ort zu sein. Denn frühmorgens finde ich das Licht einfach am schönsten. Außerdem hat man am Morgen noch einen weiteren Vorteil, denn dann sind Wiesen und Pflanzen mit unzähligen Tautropfen bedeckt. Dieses Jahr hatte ich außerdem noch das große Glück die Schachbrettblumen endlich auch mal mit Frost und Eiskristallen fotografieren zu können – ein herrlicher Anblick!
Es ist schon sehr faszinierend, wie viele Facetten diese kleine und elegante Pflanze aufweist! Je nach Lichtstimmung, Wetter und Tageszeit zeigt die Schachbrettblume ihre unterschiedlichsten Gesichter. Die fragile Blume ist dabei nicht immer leicht zu fotografieren.
Leberblümchen
Leberblümen (Hepatica nobilis) blühen im Wald nahe meines Heimatortes schon immer. Und genau diesen Platz suchte ich in den letzten Jahren für ein paar Fotos dieser zarten Pflänzchen auch immer wieder auf. So extrem blau wie es aus dem Wald heuer aber hervorleuchtete, war es noch nie! Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern… Und nachdem ich schon einige Male dran vorbeigefahren bin, war es Ende März endlich an der Zeit zumindest einen kurzen Stopp einzulegen und mir diese wunderschöne Szenerie etwas näher anzusehen!
Aus den am Boden liegenden Laubblättern des Vorjahres erstrahlen die Leberblümchen frisch und saftig grün. Nach dem Grau des Winters verwandelt sich jetzt der Waldboden in einen schönen Blütenteppich.
Ein zweiter Besuch ein paar Tage darauf blieb mir leider verwehrt, ein starker Wind hatte so gut wie alle Blütenblätter von den Pflanzen geweht. Meine Fotoideen, die ich noch im Kopf habe, muss ich mir wohl oder übel für nächstes Jahr aufheben. 🙂
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