Wenn ich an die vergangenen Tage denke, ist es kaum zu glauben, dass uns demnächst einige sehr warme Tage mit frühlingshaften Temperaturen bevorstehen! In den letzten ein bis zwei Wochen erlebten wir nämlich eine Kältewelle mit sehr viel Eis, wie es hier bei uns leider nur mehr selten vorkommt. Sehr kalte Temperaturen und ein stundenlanger Eisregen brachten ein absolut faszinierendes Naturschauspiel zustande.
Grund genug um die Kamera zu packen und sich draußen auf die Suche nach Motiven zu machen! Und die gabs en masse!
Gefrorene Lufteinschlüsse im Eis
Die ersten Motive fand ich am eigenen Gartenteich. Gefrorene Luftblasen und Einschlüsse im Eis waren perfekt geeignet fürs Makroobjektiv und so verbrachte ich hier eine ziemlich lange Zeit mit dem Fotografieren. Es lohnt sich auch immer wieder diverse Bach-, Fluss- und Seeufer sowie Wasserlacken genauer abzusuchen. Denn sehr oft kann man dort ebenfalls sehr schöne und grafisch wirkende Eisstukturen finden!
Nach dem Eisregen
Einige Tage später folgten ein Eisregen und anhaltend kalte Temperaturen. Die Landschaft hatte sich in eine fantastische Eiswelt verwandelt, die über mehrere Tage anhielt! Es ist einfach faszinierend, was ein Makroobjektiv alles hervorholen und sichtbar machen kann! Schon alleine auf einer kleinen Rasenfläche im Garten fand ich richtige Wunderwelten im Kleinen – die perfekte Gelegenheit für weitere winterliche Makroaufnahmen! Im Eis völlig eingeschlossene Gänseblümchen hatte ich zum ersten Mal vor der Linse.
Klirrend kalt
Extrem kalte Temperaturen führten kurze Zeit darauf dazu, dass das viele Eis auch über eine Woche nicht wegschmolz. In der Früh war die Stimmung bei Sonnenaufgang besonders schön! Jetzt war für mich auch der richtige Zeitpunkt für Landschaftsaufnahmen. Die klirrend kalte und klare Luft war traumhaft, auch wenn die Finger beim Fotografieren trotz Handschuhe fast abfroren. Bei jedem Schritt zerbrach das Eis unter unseren Füßen und man glaubte fast auf Glasscherben zu treten. Der zentimeterdicker Eispanzer überzog die gesamte Vegetation! Es ist schon unglaublich welche Lasten die Bäume und Sträucher aushalten können. Freilich überlebte es leider nicht jeder Baum und so manche Straßen mussten aufgrund von Eisbruch sicherheitshalber auch gesperrt werden – schön anzusehen war es allemal.
Abstraktes Eis
Noch einmal wollte ich mir mit ein paar Freunden und Fotografenkollegen Eisdetails vornehmen. Relativ schnell sein hieß es diesmal, die Temperaturen waren mittlerweile gestiegen und die Sonne hatte schon sehr viel Eis am fließenden Wasser weggeschmolzen. Die Farben, die zum Vorschein kamen, wenn man genauer hinsah, waren fantastisch! Die unendlich scheinende Motivvielfalt ließ keine Wünsche offen – die Natur selbst ist doch die beste Künstlerin! Der Motivwahl waren hier keine Grenzen gesetzt, eine schier unendlich große Auswahl an Formen, Farben, Mustern und Strukturen lag direkt vor mir und ich konnte mich fotografisch so richtig austoben.
Eis ist extrem vielfältig, es tritt in unterschiedlichen Formen, Farben, Mustern und Strukturen auf. Ein Traum für alle Naturfotografen diese kleinen abstrakten Kunstwerke, die vergänglich sind, fotografisch festzuhalten!
2 Comments
Wirklich wunderschöne Bilder von einer tollen Winterlandschaft, die es in Deutschland so ausgeprägt nicht alle Tage gibt. Jetzt ist es ja schon fast Frühling und (zumindest bei uns) alles wieder weggeschmolzen. Am meisten haben mich die mit Eis eingepackten Knospen fasziniert. Der Eisschutz wirkt schon fast zauberhaft.
Liebe Grüße
Mara
Hallo Mara!
Auch in meiner Gegend kommt es leider nicht so oft vor, umso größer war meine Freude in den letzten Wochen. 🙂 Und der Eisregen war sowieso absolut faszinierend! lg Sonja