Auch wenn es bei uns im nördlichen Niederösterreich seit ein paar Tagen eher nach Wintereinbruch als nach Frühling aussieht, treibt es mich zur Zeit immer wieder in die Natur hinaus. Denn wenn man genau schaut, merkt man sehr wohl, dass der Frühling bereits Einzug gehalten hat!
Nach den ersten Frühblühern, wie zum Beispiel Schneeglöckchen, Frühlingsknotenblume und Leberblümchen, sind es die Kuhschellen (oder Küchenschellen, Pulsatilla vulgaris), die zur Zeit aus dem Boden schießen. Und genau diese Pflanze hat es mir sehr angetan und ich kann mich daran kaum satt sehen! Die gelben Staubblätter bilden einen schönen Kontrast zu der leuchtend blau-violett gefärbten Blütenhülle. Außerdem ist die gesamte Pflanze dicht mit relativ langen, seidig weißen Härchen besetzt, die vor allem im Gegenlicht wunderbar zur Geltung kommen.
Die Kuhschelle steht unter Naturschutz und ist in vielen Gebieten bereits sehr selten geworden. Das Vorkommen der Kuhschelle ist an das Vorhandensein ihrer bevorzugten Lebensraumarten gebunden. Sie wächst auf Trockenrasen und in trockenen, lichten Wäldern und braucht warmen, kalkhaltigen Boden. Genau diese Flächen gehen heute leider aufgrund der modernen Landwirtschaft und den Einsatz von Düngemitteln immer mehr zurück.
Umso mehr freut es mich gleich mehrere große Kuhschellenvorkommen in meiner Nähe zu haben, an denen ich mich immer wieder fotografisch austoben kann.
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Eine schöne Serie, zart und still.